

Frauen-BL: Abstieg von Turbine Potsdam besiegelt
Der Abstieg des früheren deutschen Fußball-Meisters Turbine Potsdam aus der Frauen-Bundesliga ist besiegelt. Die Brandenburgerinnen verloren am Freitagabend im Karl-Liebknecht-Stadion gegen Bayer Leverkusen 1:3 (0:1) und können mit weiterhin nur einem Punkt aus nun 20 Spielen den rettenden elften Platz nicht mehr erreichen.
Delice Boboy (26.), Cornelia Kramer (61./Foulelfmeter) und Karolina Lea Vilhjalmsdottir (89.) trafen für die Rheinländerinnen. Potsdam agierte zwei Drittel des Spiels in Unterzahl, nachdem Maya Hahn (31.) wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte gesehen hatte. Kurz vor Ende erzielte Viktoria Schwalm (90.) den Ehrentreffer. Das Leverkusener Team von Trainer Roberto Pätzold wahrte bei noch zwei ausstehenden Spieltagen die Chance auf die erstmalige Champions-League-Teilnahme.
Potsdam war bereits in der Saison 2022/23 als Tabellenletzter abgestiegen. 2024 gelang der direkte Wiederaufstieg. In dieser Saison präsentierte sich das Team auch nach einem Trainerwechsel von Marco Gebhardt zu Kurt Russ aber nicht konkurrenzfähig. Der einzige Punktgewinn gelang im vergangenen November bei einem 1:1 gegen Mitaufsteiger Carl Zeiss Jena. Das katastrophale Torverhältnis des Klubs beträgt 5:65.
Potsdam zählte viele Jahre zu den erfolgreichsten Frauen-Vereinen Europas. 2005 gewann Turbine den UEFA-Cup, 2010 folgte der Champions-League-Titel. National dominierte der Verein unter Trainerlegende Bernd Schröder mit sechs Meistertiteln in der DDR und sechs weiteren in der Bundesliga. Drei DFB-Pokalsiege komplettieren die Erfolgsbilanz.
G.Knapp--BP